Boxspringbett Federn – wie viele müssen es sein?
Die Werbung prahlt mit Boxspringbetten mit 1000 Federn oder mehr. Um keinen falschen Versprechen aufzusitzen, sollten Sie bei derlei Werbebotschaften genau hinschauen, was gemeint ist. D.h. bezieht sich die Federanzahl auf den Maßstab „Federanzahl pro m²“ oder auf die Matratzengröße (z.B. 100x200cm) oder gar auf das gesamte Bett, inklusive der aller Federn in Matratze und Unterbox.
Es sollte klar sein, dass seriöse Händler immer auch die Referenzgröße „Federanzahl pro m²“ angeben, denn nur so ist ein Bett vergleichbar. Dagegen ist es ein beliebter Werbetrick, die Gesamtfederanzahl zu nennen und dadurch die Käufer durch eine besonders hohe Angabe (z.B. 1000 Federn) zu blenden.
Dies ist insofern unseriös, als dass durch solche Angaben die Werbebotschaft gesät wird: „Je mehr Federn, desto besser!“, was aus ergonomischen Gesichtspunkten so nicht stimmt und sogar die Liegequalität negativ beeinflussen kann. D.h. nicht die Federanzahl an sich entscheidet über die Liegequalität, sondern die Federanzahl in Relation zu Körpergewicht und Körperlänge (zusammengenommen BMI). Ist eine Person also beispielsweise eher leicht, dann können zu viele Federn dazu führen, dass die Federunterstützung zu hart ausfällt und der Körper nicht richtig einsinken kann.
Bei Boxspringbetten mit (ca.) 1000 Federn beachten
Sind daher tatsächlich viele Federn (z.B. über 500 oder 1000 Federn pro m²) im Bett verbaut, dann sollten Sie genau hinschauen, ob der empfohlene Härtegrad Ihrem Gewicht entspricht und zudem, woraus sich der Härtegrad zusammensetzt. Beispielsweise sollte bei einem Bett mit hoher Federanzahl, welches trotzdem für Menschen mit geringem Gewicht geeignet ist, der verwendetet Federdraht sehr dünn sein, so dass jede einzelne Feder stärker nachgeben kann und somit auch die Federn im Verbund elastisch reagieren können. Zudem ist wichtig, dass der Federkern mit einem weichen, elastischen Schaumpolster abgedeckt ist, welcher die feste Unterstützung der Federn kompensiert.
Damit die vielen Federn überhaupt genug Platz im Federkern finden, ist es ab einer gewissen Federanzahl (z.B. 1000 Federn pro m²) üblich, so genannte Mikrofedern zu verwenden, die kleiner und auch elastischer sind. Eine mit Mikrofedern ausgestattete Matratze ist allerdings ein Luxus, der ins Geld geht und gegenüber „normalen“ Tonnenntaschenfedern nicht unbedingt einen Mehrkomfort bietet.
Um für möglichst viel Transparenz beim Bettenkauf zu sorgen, ist in der Boxspring Welt bei jedem Bett auch die Referenzgröße „Federanzahl pro m²“ mit angegeben. Die Federanzahl ist dabei an den Härtegrad gekoppelt, d.h. bei Härtegrad H2 und H3 (bis 100kg) werden in der Regel 260 Tonnenntaschenfedern pro m² verbaut, wobei bei H2 (bis 80kg) die Drahtstärke noch einmal dünner ausfällt. Bei den Härtegraden H4 und H5 ist es dagegen so, dass in der Matratze mindestens 500 Tonnenntaschenfedern pro m² verbaut sind.
Neu in der Boxspring Welt: Boxspringbetten mit Mikro-Federn
In der Boxspring Welt erhalten Sie Boxspringbetten mit Mikrofederkern, in deren Matratze 750 kleine Mikro-Federn pro m² enthalten sind. Diese Betten geben bei hoher Tragkraft trotzdem etwas weicher nach, wobei die einzelnen Körperpunkte sehr genau unterstützt werden. In der Produktentwicklung wurde sowohl ein Taschenfederkern mit 1000 Federn pro m² getestet als auch ein Federkern mit 750 Federn pro m². Da der Unterschied verschwindend gering war, aber ein 1000er Taschenfederkern das Bett nochmals um ca. 1000€ teurer machen würde, haben wir uns dazu entschieden, ausschließlich den (nahezu gleich guten) 750er Federkern zu verwenden. Für zusätzlichen Komfort besitzen die Mikrofeder Boxspringbetten eine Klimaschicht aus Rosshaar sowie Schaumbohrungen für eine ergonomisch-weiche Schulter- und Beckenunterstützung.